Nov 292015
 
Streudose Kampfstoffspürpulver

Im Jahr 1963 wurde ein Spürpulver zum Nachweis sesshafter chemischer Kampfstoffe durch die Erprobungsstelle 53 der Bundeswehr erprobt. Ab 1964 wurde das Kampfstoffspürpulver zunächst von der Auergesellschaft, Berlin, produziert und in die Bundeswehr eingeführt.

Streudose Kampfstoffspürpulver

Detektor Chemische Agenzien

Streudose mit Tragegurt

Streudose mit Tragegurt

Die Streudose ist ca. 31 cm lang und hat einen Durchmesser von ca. 7 cm. Sie ist mit 0,9 kg Kampfstoffspürpulver befüllt. Zum Transport ist an der Streudose ein Tragegurt befestigt.

Hersteller der hier gezeigten Streudose ist die Firma Aerochem H. Lettko KG, Mainz. Herstellungsjahr ist 1979.

Detektor Chemische Agenzien

Beim Spüren zu Fuß legte der vorangehende Soldat des ABC-Abwehrtrupps mit dem Kampfstoffspürpulver die Spur. In ca. 100 m bzw. 1 min Abstand folgte ein weiterer Soldat des ABC-Abwehrtrupps. Zeigte das Kampfstoffspürpulver eine rote Verfärbung, deutete dies auf Kampfstoffe hin. Sodann war mit dem Kampfstoffspürgerät festzustellen, um welchen Kampfstoff es sich handelt und gegebenenfalls die Grenze der Vergiftung mit dem ABC-Markierungsgerät zu kennzeichnen.

Das Kampfstoffspürpulver wurde in der Folge durch das Kampfstoffspürpapier ersetzt.

Detektor, chemische Agenzien (Vers.-Nr. 6665-12-127-2387)

Literatur:

– HDv 333/1 Vorläufer, Der ABC-Abwehrzug (Brigade), November 1962.
– EAnwAusb JgTr Nr F 5 Der Jägerzug, Februar 1975.